🎯 Kurzkontext:
Wir besitzen Dinge. Aber manchmal besitzen die Dinge uns. Das Auto, das gewartet werden muss. Die Wohnung, die aufgeräumt werden muss. Die Kleidung, die sortiert werden muss. Die Abos, die gekündigt werden müssen. Je mehr wir haben – desto mehr müssen wir verwalten.
Seneca warnt: „Arm ist nicht der, der wenig hat, sondern der, der mehr begehrt.“ Das bedeutet
Reichtum ist nicht, viel zu haben – sondern wenig zu brauchen.
Die stoische Frage ist: „Welcher Besitz besitzt mich – was kann weg oder vereinfacht werden?“ – nicht um asketisch zu leben, sondern um frei zu sein von dem, was uns belastet.
💬 Zitat:
„Arm ist nicht der, der wenig hat, sondern der, der mehr begehrt.“ — Seneca, Briefe, Ep. 2/9
🕒 10-Min-Übung („Besitz – Belastung – Loslassen“)
- Besitz (3 Min): Was besitzt du, das dich eigentlich besitzt? (Auto? Kleidung? Technik? Abos? Sammlung? Benenne konkret: „Mich besitzt: […]“)
- Belastung (3 Min): Wie besitzt es dich? (Kostet es Zeit? Geld? Energie? Gedanken? Sorgen? Sei ehrlich: „Es belastet mich, weil: […]“)
- Loslassen (4 Min): Was kannst du loslassen oder vereinfachen? (Nicht alles! Aber: Was EINE Sache würde dich freier machen? Formuliere: „Ich kann loslassen/vereinfachen: […]“)
🧭 Mini-Beispiele:
Das Auto →
Besitz:
„Mich besitzt: Mein Auto. Es ist schön. Aber es kostet mich.“
Belastung:
„Es belastet mich, weil: Wartung. Reparaturen. Versicherung. Parkplatzsuche. Ich muss daran denken. Ich muss es pflegen. Ich ärgere mich über Kratzer. Es besitzt mich – ich besitze es nicht mehr.“
Loslassen:
„Ich kann loslassen/vereinfachen: Verkaufen und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Oder: Auf ein kleineres, unkomplizierteres Auto wechseln. Weniger Sorgen. Mehr Freiheit.“ →
Seneca: Arm ist nicht, wer wenig hat – sondern wer mehr begehrt. Ich begehre kein perfektes Auto. Ich begehre Freiheit.
Zu viele Abos →
Besitz:
„Mich besitzt: Meine Abos. Netflix, Spotify, Gym, Magazine, Apps – ich zahle für vieles, das ich kaum nutze.“
Belastung:
„Es belastet mich, weil: Jeden Monat Geld weg. Ich fühle mich verpflichtet, es zu nutzen (‚Ich bezahle ja dafür!‘). Aber ich nutze es nicht. Schlechtes Gewissen. Mental Load.“
Loslassen:
„Ich kann loslassen/vereinfachen: Alle Abos durchgehen. Was habe ich im letzten Monat NICHT genutzt? Das kündigen. Weniger zahlen. Weniger Verpflichtung. Mehr Freiheit.“ →
Seneca: Arm ist nicht, wer wenig hat – sondern wer mehr begehrt. Ich begehre keine 10 Abos. Ich begehre Einfachheit.
Kleiderschrank überfüllt →
Besitz:
„Mich besitzt: Mein Kleiderschrank. Er ist voll – aber ich trage immer die gleichen 10 Teile.“
Belastung:
„Es belastet mich, weil: Chaos. Ich finde nichts. Ich muss sortieren. Ich fühle mich überwältigt. Schlechtes Gewissen (‚Ich trage das nie!‘).“
Loslassen:
„Ich kann loslassen/vereinfachen: Alles, was ich 1 Jahr nicht getragen habe – spenden. Oder: Kapselgarderobe – nur 30 Teile, die ich liebe. Weniger Chaos. Mehr Klarheit.“ →
Seneca: Arm ist nicht, wer wenig hat – sondern wer mehr begehrt. Ich begehre keinen vollen Schrank. Ich begehre Klarheit.
💡 Stoische Reflexion:
Seneca sagt:
„Arm ist nicht der, der wenig hat, sondern der, der mehr begehrt.“
Das ist radikal.
Weil es bedeutet:
Du kannst viel besitzen – und trotzdem arm sein.
Nicht finanziell arm.
Sondern innerlich arm.
Arm an:
- Zeit (weil du alles verwalten musst)
- Energie (weil du alles pflegen musst)
- Freiheit (weil dich dein Besitz besitzt)
Das Problem:
Wir denken: „Mehr Besitz = mehr Glück.“
Aber oft ist das Gegenteil wahr:
Mehr Besitz = mehr Belastung.
Das Auto, das gewartet werden muss.
Die Wohnung, die aufgeräumt werden muss.
Die Abos, die gekündigt werden müssen.
Die Kleidung, die sortiert werden muss.
Je mehr du hast – desto mehr musst du verwalten.
Die stoische Lösung:
Besitze weniger – oder vereinfache.
Nicht aus Askese.
Sondern aus Freiheit.
Die stoische Frage:
„Besitze ich dieses Ding – oder besitzt es mich?“
Wenn die Antwort ist: „Es besitzt mich“ → Kann es weg?
💡 Stoischer Minimalismus ≠ Askese
Die Stoiker waren keine Asketen.
Askese = Extremer Verzicht, Leben in Armut, Selbstverleugnung.
Stoizismus = Freiheit von Abhängigkeit, nicht von Dingen selbst.
Seneca war reich. Marcus Aurelius war Kaiser.
Sie besaßen viel – aber sie waren nicht besessen von ihrem Besitz.
Das ist der Unterschied:
Askese sagt: „Besitz ist böse. Verzichte auf alles.“
Stoizismus sagt: „Besitz ist neutral. Sei frei davon – aber du darfst ihn haben.“
💙 Wichtig:
Das bedeutet nicht, dass du auf alles verzichten musst.
Das bedeutet nicht, dass Besitz böse ist.
Aber:
Es bedeutet, dass du bewusst wählst:
„Brauche ich das wirklich?“
„Macht mich das frei – oder belastet es mich?“
„Besitze ich es – oder besitzt es mich?“
Die stoische Unterscheidung:
Guter Besitz: Macht dein Leben leichter. Bringt Freude. Kostet dich wenig (Zeit/Energie/Gedanken).
Schlechter Besitz: Besitzt dich. Kostet dich viel (Zeit/Energie/Gedanken). Belastet mehr als es gibt.
Seneca:
Arm ist nicht, wer wenig hat.
Arm ist, wer mehr begehrt.
Reich ist, wer genug hat.
Und oft ist „genug“ weniger, als du denkst.
© Mara & Elias – Stoische 66
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