Frage 45 – Was ist heute die eine Sache, die alles andere erleichtert?

🎯 Kurzkontext:

Unsere To-Do-Listen sind endlos. Arbeit. Haushalt. Familie. Projekte. E-Mails. Anrufe. Besorgungen. Wir versuchen, alles auf einmal zu erledigen – und am Ende fühlen wir uns erschöpft und haben nichts Wichtiges geschafft.

Seneca warnt: „Wenn du alles tun willst, wirst du nichts tun.“ Das bedeutet

Wer überall ist, ist nirgends. Wer alles macht, macht nichts richtig.

Die stoische Frage ist: „Was ist heute die eine Sache, die alles andere erleichtert?“ – nicht um faul zu sein, sondern um wirksam zu sein: Was ist wirklich wichtig?


💬 Zitat:

„Wenn du alles tun willst, wirst du nichts tun.“ — Seneca (sinngemäß)

🕒 10-Min-Übung („Liste – Die eine Sache – Warum“)

  1. Liste (3 Min): Was steht heute alles auf deiner Liste? (Schreib alles auf – auch die kleinen Dinge. Lass nichts aus.)
  2. Die eine Sache (4 Min): Was ist die EINE Sache, die – wenn du sie heute tust – alles andere leichter macht oder weniger wichtig? (Nicht die dringendste. Nicht die einfachste. Sondern: Die wirkungsvollste. Formuliere: „Die eine Sache ist: […]“)
  3. Warum (3 Min): Warum erleichtert diese eine Sache alles andere? (Was passiert, wenn du sie tust? Was verändert sich? Sei konkret: „Wenn ich das tue, dann: […]“)

🧭 Mini-Beispiele

Arbeits-Chaos →

Liste:

20 E-Mails beantworten, Meeting vorbereiten, Präsentation überarbeiten, Telefonate, Budgetplan checken, Kollegen zurückrufen, Projekt-Update schreiben.

Die eine Sache:

„Die eine Sache ist: Das schwierige Gespräch mit meinem Chef führen über die Projektverzögerung.“

Warum:

„Wenn ich das tue, dann: Weiß ich, ob wir die Deadline verschieben können. Dann weiß ich, ob ich die Präsentation überhaupt überarbeiten muss. Dann kann ich die anderen E-Mails mit klarem Kopf beantworten. Dieses eine Gespräch klärt alles andere. Wenn ich es vermeide, bleibt alles unklar.“

Seneca: Wenn du alles tun willst, wirst du nichts tun. Ich fokussiere mich auf das eine schwierige Gespräch – und der Rest wird leichter.


Haushalt überwältigt →

Liste:

Wäsche waschen, Küche aufräumen, Badezimmer putzen, Einkaufen, Müll rausbringen, Staubsaugen, Fenster putzen, Schrank sortieren.

Die eine Sache:

„Die eine Sache ist: Die Küche aufräumen.“

Warum:

„Wenn ich das tue, dann: Kann ich wieder kochen. Ich fühle mich nicht mehr überfordert, wenn ich die Küche betrete. Der Rest kann warten – aber die Küche ist das Herz des Hauses. Wenn die Küche klar ist, fühlt sich alles leichter an.“

Seneca: Wenn du alles tun willst, wirst du nichts tun. Ich fokussiere mich auf die Küche – und der Rest kann warten.


Beziehungs-Spannung →

Liste:

Mit Partner reden, Freundin zurückrufen, Geburtstag organisieren, Dankes-Mail schreiben, Social Media checken, Eltern anrufen.

Die eine Sache:

„Die eine Sache ist: Das klärende Gespräch mit meinem Partner.“

Warum:

„Wenn ich das tue, dann: Ist die Spannung raus. Ich kann wieder klar denken. Ich kann die anderen Dinge tun, ohne diese Last im Kopf zu haben. Solange das Gespräch nicht geführt ist, ist alles andere nur Ablenkung.“

Seneca: Wenn du alles tun willst, wirst du nichts tun. Ich fokussiere mich auf das eine Gespräch – und der Rest wird leichter.


💡 Stoische Reflexion:

Seneca sagt:

„Wenn du alles tun willst, wirst du nichts tun.“

Das klingt paradox.

Aber es ist wahr.

Warum?

Weil nicht alles gleich wichtig ist.

Aber wir behandeln alles, als wäre es gleich wichtig.

E-Mails = genauso wichtig wie das schwierige Gespräch.
Staubsaugen = genauso wichtig wie die Küche.
Social Media = genauso wichtig wie echte Beziehungen.

Das Ergebnis:

Wir versuchen, alles zu tun.

Wir hetzen von Aufgabe zu Aufgabe.

Und am Ende fühlen wir uns erschöpft – und haben nichts Wichtiges geschafft.

Die stoische Lösung:

Die eine Sache.

Nicht die dringendste.

Nicht die einfachste.

Sondern: Die wirkungsvollste.

Die Sache, die – wenn du sie tust – alles andere leichter macht oder weniger wichtig.

Das nennt man Hebel-Effekt.

Eine kleine Bewegung – große Wirkung.


💙 Wichtig:

Das bedeutet nicht, dass du nur eine Sache pro Tag tun sollst.

Das bedeutet nicht, dass du den Rest ignorierst.

Aber:

Es bedeutet, dass du priorisierst.

„Was ist heute die eine Sache?“

Tu die zuerst.

Dann – wenn du noch Energie hast – tu den Rest.

Aber nicht andersherum.

Die stoische Weisheit:

Wenn du alles tun willst, wirst du nichts tun.

Also

Tu das Eine – richtig.

Und der Rest wird leichter.

Oder unwichtiger.

Beides ist okay.


© Mara & Elias – Stoische 66



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