Frage 40 – Wie dient diese Entscheidung dem größeren Ganzen?

🎯 Kurzkontext:

Wir treffen jeden Tag Entscheidungen. Kleine und große. Und oft denken wir nur:

„Was ist gut für mich?“

Das ist nicht falsch – aber es ist nicht vollständig.

Marcus Aurelius lehrt: „Wir sind füreinander geboren. Handle zum Wohl aller.“

Das bedeutet:

Du bist kein Einzelkämpfer. Du bist Teil eines größeren Ganzen.

Familie. Gemeinschaft. Gesellschaft. Welt.

Die stoische Frage ist: „Wie dient diese Entscheidung dem größeren Ganzen?“ – nicht um dich aufzuopfern, sondern um

bewusst zu wählen

Dient diese Entscheidung nur mir – oder auch anderen?


💬 Zitat:

„Wir sind füreinander geboren. Handle zum Wohl aller.“ — Marcus Aurelius, Meditationen (sinngemäß)

🕒 10-Min-Übung („Entscheidung – Ich – Größeres Ganzes“)

  1. Entscheidung (2 Min): Welche Entscheidung steht gerade an? (Beruf? Beziehung? Geld? Zeit? Benenne konkret: „Meine Entscheidung ist: […]“)
  1. Ich (3 Min): Was ist gut für mich? (Was will ich? Was brauche ich? Was bringt mir Vorteil? Sei ehrlich – das ist nicht egoistisch, das ist Klarheit.)
  1. Größeres Ganzes (5 Min): Wie dient diese Entscheidung anderen? (Familie? Kollegen? Gemeinschaft? Umwelt? Formuliere: „Diese Entscheidung dient dem größeren Ganzen, indem: […]“ – oder: „Diese Entscheidung dient nur mir – ist das okay?“)

🧭 Mini-Beispiele:

Jobwechsel →

Entscheidung:

Ich überlege, meinen Job zu wechseln. Mehr Geld, bessere Konditionen – aber weiter weg von zu Hause.

Ich:

„Was ist gut für mich: Mehr Geld. Bessere Karriere. Neue Herausforderung. Das will ich.“

Größeres Ganzes:

„Wie dient diese Entscheidung dem größeren Ganzen? Ehrlich: gar nicht – sie kostet andere etwas. Meine Familie verliert Zeit mit mir. Mein Partner/inn übernimmt mehr Last. Ist mir das bewusst? Habe ich das besprochen?“

Marcus Aurelius: Wir sind füreinander geboren. Diese Entscheidung dient mir – auf Kosten anderer. Das ist nicht automatisch falsch – aber ich muss ehrlich sein und mit meiner Familie sprechen.


Auto kaufen →

Entscheidung:

Ich überlege, ein neues Auto zu kaufen. Größer, komfortabler, mehr Prestige.

Ich:

„Was ist gut für mich: Mehr Komfort. Ich fühle mich gut darin. Es macht mir Freude.“

Größeres Ganzes:

„Diese Entscheidung dient dem größeren Ganzen, indem: … eigentlich nicht. Es ist teurer (weniger Geld für Familie/Sparen). Es verbraucht mehr (Umwelt). Es ist Prestige – kein Nutzen für andere.“

Marcus Aurelius: Handle zum Wohl aller. Das Auto ist nicht böse – aber es dient nur mir. Ist das okay? Gibt es eine Alternative, die mir UND anderen dient? (Kleineres Auto, öffentliche Verkehrsmittel, mehr Geld für Wichtigeres?)


Zeit mit Familie vs. Überstunden →

Entscheidung:

Chef fragt, ob ich Überstunden machen kann. Ich könnte – aber ich habe versprochen, heute mit meiner Familie zu essen.

Ich:

„Was ist gut für mich: Überstunden = mehr Geld, Chef zufrieden. Aber ich bin müde. Ich will eigentlich nach Hause.“

Größeres Ganzes:

„Diese Entscheidung dient dem größeren Ganzen, indem: Wenn ich nach Hause gehe – bin ich für meine Familie da. Ich halte mein Versprechen. Ich zeige: Ihr seid wichtig. Das dient meiner Familie mehr als ein paar Euro extra.“

Marcus Aurelius: Wir sind füreinander geboren. Ich wähle Familie. Nicht immer – aber heute. Das dient dem größeren Ganzen.


💡 Stoische Reflexion:

Marcus Aurelius sagt:

„Wir sind füreinander geboren. Handle zum Wohl aller.“

Das ist keine Moral-Predigt.

Das ist stoische Philosophie.

Was bedeutet das?

Es bedeutet:

Du bist kein isoliertes Individuum.

Du bist Teil eines Netzwerks.

Familie. Freunde. Kollegen. Gesellschaft. Welt.

Jede Entscheidung hat Wellen.

Was du tust, betrifft andere.

Manchmal direkt. Manchmal indirekt.

Die stoische Übung:

„Wie dient diese Entscheidung dem größeren Ganzen?“

Nicht: „Muss ich mich aufopfern?“

Sondern:

„Denke ich nur an mich – oder auch an andere?“

Manchmal ist die Antwort: „Diese Entscheidung dient vor allem mir – und das ist okay.“

Aber

sei ehrlich darüber.


💙 Wichtig:

Das bedeutet

nicht,

dass du dich aufopfern musst.

Das bedeutet

nicht,

dass du immer für andere da sein musst.

Aber:

Es bedeutet, dass du

bewusst wählst.

„Dient diese Entscheidung nur mir?“

Okay – wenn du das weißt.

„Könnte diese Entscheidung auch anderen dienen?“

Noch besser – wenn du das findest.

Marcus Aurelius:

Wir sind füreinander geboren.

Nicht gegeneinander.

Nicht isoliert.

Füreinander.

Handle entsprechend.


© Mara & Elias – Stoische 66



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