Frage 36 – Welches Hindernis zeigt mir, wo ich wachsen kann?

🎯 Kurzkontext:

Wir hassen Hindernisse. Probleme. Widerstände. Wir wollen, dass sie verschwinden.

Aber Marcus Aurelius lehrt etwas Radikales: „Das Hindernis ist der Weg.“ Das bedeutet:

Das Problem ist nicht im Weg – das Problem IST der Weg.

Jedes Hindernis zeigt dir, wo du wachsen kannst.

Jede Schwierigkeit trainiert eine Fähigkeit.

Jeder Widerstand formt deinen Charakter.

Die stoische Frage ist: „Welches Hindernis zeigt mir, wo ich wachsen kann?“ – nicht: „Wie werde ich das Problem los?“ sondern: „Was kann ich dadurch lernen?“


💬 Zitat:

„Das Hindernis ist der Weg.“ — Marcus Aurelius, Meditationen, 5.20

🕒 10-Min-Übung („Hindernis – Was nervt – Was trainiert es“)

  1. Hindernis (3 Min): Was nervt dich gerade – welches Problem steht im Weg? (Bei der Arbeit? In Beziehungen? Gesundheit? Geld? Benenne konkret: „Mein Hindernis ist: […]“)
  1. Was nervt? (2 Min): Warum ist das ein Problem? Was macht es schwer? (Sei ehrlich: Was stört dich wirklich daran?)
  1. Was trainiert es? (5 Min): Welche Fähigkeit trainiert dieses Hindernis – ob du willst oder nicht? (Geduld? Klarheit? Mut? Durchhaltevermögen? Flexibilität? Formuliere: „Dieses Hindernis trainiert: […]“)

🧭 Mini-Beispiele:

Chef gibt ständig widersprüchliche Anweisungen →

Hindernis:

Mein Chef gibt ständig widersprüchliche Anweisungen. Ich weiß nie, was wirklich wichtig ist. Das macht mich verrückt.

Was nervt?:

Ich kann nicht planen. Ich verschwende Zeit. Ich fühle mich kontrolliert und hilflos.

Was trainiert es?:

„Dieses Hindernis trainiert: Klarheit einfordern. Prioritäten klären. Ruhig nachfragen statt frustriert sein. Flexibilität – und die Fähigkeit, mich nicht von Chaos runterziehen zu lassen.“

Marcus Aurelius: Das Hindernis ist der Weg. Ohne diesen Chef würde ich nie lernen, klar zu kommunizieren. Das Problem trainiert mich – ob ich will oder nicht.


Chronische Schmerzen / Krankheit →

Hindernis:

Ich habe chronische Schmerzen. Ich kann nicht machen, was ich will. Mein Körper ist ein Hindernis.

Was nervt?:

Ich bin eingeschränkt. Ich bin frustriert. Andere können Dinge, die ich nicht kann.

Was trainiert es?:

„Dieses Hindernis trainiert: Akzeptanz. Geduld. Kreativität – ich muss neue Wege finden. Dankbarkeit für schmerzfreie Momente. Mitgefühl mit mir selbst. Die Fähigkeit, trotzdem zu leben – anders, aber nicht weniger wertvoll.“

Marcus Aurelius: Das Hindernis ist der Weg. Ohne diese Schmerzen würde ich nie lernen, was wirklich wichtig ist. Das Problem formt meinen Charakter.


Geldmangel / finanzielle Sorgen →

Hindernis:

Ich habe nicht genug Geld. Ich mache mir ständig Sorgen. Ich kann mir nicht leisten, was andere haben.

Was nervt?:

Ich fühle mich unsicher. Ich kann nicht spontan sein. Ich vergleiche mich mit anderen.

Was trainiert es?:

„Dieses Hindernis trainiert: Genügsamkeit. Kreativität (mit wenig mehr machen). Prioritäten setzen (was ist wirklich wichtig?). Dankbarkeit für das, was ich habe. Unabhängigkeit von materiellem Reichtum.“

Marcus Aurelius: Das Hindernis ist der Weg. Ohne Geldmangel würde ich nie lernen, was ich wirklich brauche. Das Problem trainiert inneren Reichtum.


💡 Stoische Reflexion:

Marcus Aurelius sagt:

„Das Hindernis ist der Weg.“

Das ist keine Motivations-Phrase.

Das ist stoische Philosophie.

Was bedeutet das?

Es bedeutet:

Widerstand ist kein Fehler im System – Widerstand ist das System.

Das Leben ist nicht dazu da, reibungslos zu laufen.

Das Leben ist dazu da, dich zu formen.

Jedes Hindernis ist ein Test.

Nicht: „Bist du gut genug?“ – sondern: „Wer wirst du dadurch?“

Beispiele:

  • Geduld lernst du nicht in Ruhe – sondern durch Warten.
  • Mut lernst du nicht in Sicherheit – sondern durch Angst.
  • Klarheit lernst du nicht in Ordnung – sondern durch Chaos.
  • Stärke lernst du nicht ohne Gewicht – sondern durch Widerstand.

Das Hindernis ist der Weg.

Nicht der Umweg. Nicht das Ärgernis.

Der Weg.


💙 Wichtig:

Das bedeutet nicht, dass du Probleme nicht lösen sollst.

Natürlich lösst du sie – wenn du kannst.

Aber:

Während du sie löst – lernst du.

Und wenn du sie nicht lösen kannst – lernst du trotzdem.

Die stoische Frage:

„Was kann ich dadurch lernen – ob ich will oder nicht?“

Nicht als „Schönreden“.

Sondern als Realität:

Das Hindernis ist da.

Ich kann mich ärgern – oder ich kann wachsen.

Beides gleichzeitig geht auch.

Aber nur eins davon bringt mich weiter.


© Mara & Elias – Stoische 66



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