Frage 26 – Was will ich wirklich tun – wenn die Angst vor Spott keine Rolle spielt?

🎯 Kurzkontext:

Wie viele Entscheidungen treffen wir nicht, weil wir Angst haben, was andere denken?

Wie oft halten wir uns zurück – nicht weil wir nicht wollen, sondern weil wir nicht belächelt werden wollen?

Die Angst, für töricht, naiv, seltsam oder weltfremd gehalten zu werden, ist eine unsichtbare Fessel. Sie hält uns davon ab, Dinge auszuprobieren, Wege zu gehen, Entscheidungen zu treffen – die wir eigentlich wollen.

Epiktet erinnert uns: Wenn du Fortschritt willst, musst du bereit sein, für töricht gehalten zu werden.

Die stoische Frage ist: „Was würde ich tun, wenn die Meinung anderer keine Rolle spielt?“ – und dann: „Warum tue ich es nicht?“


💬 Zitat:

„Willst du Fortschritt, sei zufrieden, für töricht gehalten zu werden.“ — Epiktet, Enchiridion, 13

🕒 10-Min-Übung („Wunsch – Angst – Mut“)

  1. Wunsch (3 Min): Was will ich wirklich tun? (Beruflich, privat, kreativ – was reizt mich, trau ich mich aber nicht? Z.B. Jobwechsel, kreatives Projekt, auswandern, anders leben, Meinung sagen, Nein sagen, etwas lernen…)
  2. Angst (3 Min): Was hält mich davon ab – konkret: Welcher Spott? (Was würden andere sagen? „Du spinnst.“ „Das schaffst du nie.“ „Du bist zu alt/jung/unqualifiziert.“ „Das ist naiv.“ „Das ist unrealistisch.“ Benenne die innere Stimme – oder die echten Stimmen.)
  3. Mut (4 Min): Was würde ich tun, wenn diese Stimmen stumm wären? (Stell dir vor: Niemand lacht. Niemand urteilt. Niemand zweifelt. Was würdest du dann tun? Formuliere konkret: „Wenn Spott keine Rolle spielt, würde ich [Handlung].“)

🧭 Mini-Beispiele:

Jobwechsel / Karrierewechsel →

Wunsch:

Ich will meinen Job kündigen und etwas völlig anderes machen (z.B. von Büro zu kreativem Beruf, von Festanstellung zu Selbstständigkeit).

Angst (Spott):

„Die Leute werden sagen: ‚Du spinnst. Das ist unvernünftig. Du wirfst alles weg. Was, wenn es schiefgeht? Du bist zu alt dafür. Das ist naiv.’“

Mut:

„Wenn Spott keine Rolle spielt, würde ich kündigen und den Sprung wagen. Ich würde mir 6 Monate geben, um mein Ding zu probieren – und wenn es nicht klappt, finde ich etwas anderes. Aber ich würde es versuchen.“


Auswandern / Anders leben →

Wunsch:

Ich will Deutschland verlassen und woanders neu anfangen (z.B. Portugal, Spanien, Thailand – minimalistischer, freier leben).

Angst (Spott):

„Die Leute werden sagen: ‚Du läufst vor Problemen weg. Das ist Eskapismus. Du wirst scheitern. Was ist mit Sicherheit? Was ist mit Rente? Du bist verrückt.’“

Mut:

„Wenn Spott keine Rolle spielt, würde ich in 6 Monaten packen und gehen. Ich würde mir erlauben, ein anderes Leben auszuprobieren – auch wenn es ‚töricht‘ aussieht.“


Kreatives Projekt starten →

Wunsch:

Ich will etwas Kreatives machen (Buch schreiben, YouTube-Kanal, Podcast, Kunst, Musik – etwas, das mir wichtig ist, aber „nicht ernst“ genommen wird).

Angst (Spott):

„Die Leute werden sagen: ‚Wer will das sehen? Du bist nicht gut genug. Das macht doch jeder. Das ist Zeitverschwendung. Das ist peinlich.’“

Mut:

„Wenn Spott keine Rolle spielt, würde ich heute anfangen. Nicht perfekt – aber anfangen. Ich würde es für mich tun – nicht für Applaus.“


💡 Stoische Reflexion:

Epiktet sagt nicht: „Sei töricht.“

Er sagt: Sei bereit, dafür gehalten zu werden.

Das ist ein riesiger Unterschied.

Du musst nicht dumm handeln. Aber du musst bereit sein, dass andere dich nicht verstehen.

Fortschritt bedeutet oft: Dinge zu tun, die andere nicht tun würden. Wege zu gehen, die andere nicht verstehen. Entscheidungen zu treffen, die andere für „verrückt“ halten.

Und wenn du auf die Meinung aller wartest, wirst du nie losgehen.


© Mara & Elias – Stoische 66



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