Frage 25 – Welche Situation triggert meinen Zorn – wie kann ich ihr zuvor die Spitze nehmen?

🎯 Kurzkontext:

Zorn kommt selten aus dem Nichts.

Er hat Trigger

Situationen (kein Handy empfang), Menschen (jemand kommt zu spät) oder Sätze wie („Du bist zu sensibel“), die uns sofort hochgehen lassen.

Die stoische Frage ist nicht: „Wie unterdrücke ich meinen Zorn?“ – sondern: „Wie nehme ich der Situation zuvor die Spitze?“

Marcus Aurelius erinnert uns: Wenn du dich ärgerst, erinnerst du dich – die Welt schuldet dir nichts. Kein Mensch schuldet dir Pünktlichkeit, Dankbarkeit, Verständnis. Keine Technik schuldet dir reibungsloses Funktionieren. Wenn du das akzeptierst, bevor die Situation kommt, kannst du ruhiger reagieren.


💬 Zitat:

„Wenn du dich ärgerst, erinnerst du dich: Die Welt schuldet dir nichts.“ — Marcus Aurelius (sinngemäß)

🕒 10-Min-Übung („Trigger – Erwartung – Vorbereitung“)

  1. Trigger (3 Min): Welche Situation triggert regelmäßig deinen Zorn? (Jemand kommt zu spät? Jemand hört nicht zu? Technik funktioniert nicht? Kind/Partner macht etwas, trotz Ansage? Benenne es konkret.)
  2. Erwartung (3 Min): Welche enttäuschte Erwartung steckt dahinter? (Was hast du erwartet, das nicht eingetreten ist? Z.B. „Ich erwarte, dass Menschen pünktlich sind“ / „Ich erwarte, dass meine Arbeit anerkannt wird“ / „Ich erwarte, dass Technik funktioniert“.)
  3. Vorbereitung (4 Min): Wie nimmst du der Situation zuvor die Spitze? (Nicht im Moment des Zorns – sondern vorher. Formuliere einen Satz, den du dir vor der Situation sagst: „Es kann sein, dass [Trigger]. Dann erinnere ich mich: [Realität]. Ich werde [ruhige Reaktion].“)

🧭 Mini-Beispiele:

Jemand kommt ständig zu spät →

Trigger:

Freund/Kollege kommt schon wieder 20 Minuten zu spät. Ich warte. Ich werde wütend.

Erwartung (enttäuscht)

„Ich erwarte, dass Menschen pünktlich sind. Das ist respektlos!“ / „Die Welt schuldet mir Pünktlichkeit.“

Vorbereitung (Spitze nehmen):

Vor dem nächsten Treffen sage ich mir: „Es kann sein, dass er wieder zu spät kommt. Menschen haben unterschiedliche Beziehungen zur Zeit. Die Welt schuldet mir keine Pünktlichkeit. Wenn er zu spät ist, nutze ich die Zeit für mich – lesen, spazieren, Podcast hören. Ich werde nicht warten und kochen.“ → Ich plane 20 Minuten Puffer ein. Keine Erwartung = keine Enttäuschung.


Arbeit wird nicht anerkannt →

Trigger:

Ich arbeite hart, Chef sagt nichts. Kollege bekommt Lob für weniger. Ich werde wütend.

Erwartung (enttäuscht):

„Ich erwarte, dass gute Arbeit gesehen und gewürdigt wird.“ / „Die Welt schuldet mir Anerkennung.“

Vorbereitung (Spitze nehmen):

Vor der Arbeitswoche sage ich mir: „Es kann sein, dass meine Arbeit nicht gelobt wird. Menschen sehen nicht immer, was getan wird. Die Welt schuldet mir keine Anerkennung. Ich arbeite gut – für mich, nicht für Lob. Wenn ich Anerkennung brauche, spreche ich es aktiv an – aber ich erwarte sie nicht.“ → Ich führe ein Journal für mich selbst. Keine Erwartung = keine Verbitterung.


Kind hört nicht zu (trotz x-mal Sagen) →

Trigger:

„Räum dein Zimmer auf!“ – Zum 5. Mal. Kind macht es nicht. Ich explodiere.

Erwartung (enttäuscht):

„Ich erwarte, dass mein Kind beim ersten Mal hört.“ / „Die Welt schuldet mir Gehorsam.“

Vorbereitung (Spitze nehmen):

Vor der Situation sage ich mir: „Kinder sind Kinder. Sie hören oft nicht beim ersten Mal. Die Welt schuldet mir kein gehorsames Kind. Ich werde ruhig bleiben, es 2x sagen, und dann konsequent handeln – aber ohne Strafe: Z.B. gemeinsam aufräumen (‚Komm, wir machen’s zusammen‘), oder natürliche Folge erklären (‚Wenn dein Zimmer nicht aufgeräumt ist, finden wir dein Lieblingsspielzeug nachher nicht‘). Schreien löst nichts.“ → Ich erwarte nicht sofortiges Hören. Keine Erwartung = weniger Eskalation.


© Mara & Elias – Stoische 66



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