Frage 10 – Was vermeide ich – und welche kleine Zumutung kann ich annehmen?

🎯 Kurzkontext:

Vermeidung fühlt sich kurzfristig gut an – aber sie hält das Problem am Leben.

Stoische Stärke bedeutet nicht, alles auf einmal zu bewältigen, sondern den kleinsten Schritt in Richtung Unbequemes zu wagen. Die kleinste Zumutung ist oft der Beginn echter Veränderung.


💬 Zitat:

„Sei wie der Fels, an dem die Wellen brechen: unbewegt steht er da.“ — Marcus Aurelius, Meditationen, 4.49

🕒 10-Min-Übung („Vermeidung – Zumutung – Schritt“)

  1. Vermeidung (3 Min): Notiere 1 Situation, Person oder Aufgabe, der du gerade aus dem Weg gehst. Was genau vermeidest du?
  2. Zumutung (3 Min): Was wäre die kleinste Version dieser Herausforderung? (Nicht das große Gespräch – nur 1 Satz. Nicht der ganze Berg – nur 10 Minuten).
  3. Schritt (4 Min): Plane diese kleinste Zumutung konkret ein: Was? Wann? Wie lange?

🧭 Mini-Beispiele

Schwieriges Gespräch →

Vermeidung:

Ich spreche das Thema seit Wochen nicht an.

Zumutung:

Einen Termin vorschlagen – mehr nicht.

Schritt:

Heute Abend schreiben: „Können wir morgen 10 Minuten reden?“


Arzttermin →

Vermeidung:

Ich schiebe den Check-up seit Monaten auf.

Zumutung:

Nur die Nummer raussuchen und anrufen.

Schritt:

Morgen früh um 9 Uhr Praxis anrufen (2 Min).


Ordnung schaffen →

Vermeidung:

Die Schublade mit dem Papierchaos ignoriere ich komplett.

Zumutung:

Nur 10 Minuten sortieren – nicht alles.

Schritt:

Heute Abend Timer auf 10 Min stellen und anfangen.


© Mara & Elias – Stoische 66



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