🎯 Kurzkontext:
Zwischen dem Ereignis und meinem Leid liegt immer eine Bewertung. Regen ist nicht „schlecht” – erst meine Interpretation („Das verdirbt meinen Tag!”) macht ihn zum Problem. Je klarer ich zwischen Tatsache und Drama-Bewertung unterscheide, desto weniger unnötiges Leid erschaffe ich selbst.
💬 Zitat:
„Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern ihre Meinungen und Urteile über die Dinge.” — Epiktet, Handbüchlein der Moral, Kap. 5
🕒 10-Min-Übung („Tatsache – Drama – Nüchtern”)
- Tatsache (2 Min): Wähle 1 aktuelle Situation und beschreibe sie wie ein Protokoll (nur Fakten, keine Adjektive).
- Drama (3 Min): Schreibe alle Drama-Bewertungen auf, die du hinzugefügt hast („katastrophal”, „immer”, „niemals”, „alle”).
- Nüchtern (5 Min): Formuliere für jede Drama-Bewertung eine nüchterne Alternative, die dir Handlungsspielraum zurückgibt.
🧭 Mini-Beispiele:
E-Mail bleibt unbeantwortet →
Drama:
„Sie ignoriert mich absichtlich!”
Nüchtern:
„Keine Antwort seit 3 Tagen. Ich erinnere freundlich nach.”
Projekt verzögert sich →
Drama:
„Das wird nie fertig!”
Nüchtern:
„2 Wochen Verzug. Ich passe den Zeitplan an und kommuniziere transparent.”
Kritik vom Chef →
Drama:
„Ich bin unfähig!”
Nüchtern:
„3 konkrete Verbesserungspunkte genannt. Ich kläre Prioritäten im nächsten Gespräch.”
© Mara & Elias – Stoische 66

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